Neue Medien

Noch keine Mitbestimmung beim Berliner Klingeltonportal

Bei Jamba! klingelt's im Betrieb

Berlin (28. September 2004) - Mit einer Flugblattaktion hat connexx.av heute die Beschäftigen des Klingeltonportals Jamba! zur Betriebsratswahl aufgefordert. Innerhalb einer Stunde wurden 200 Informationszettel vor dem Firmensitz verteilt, gleichzeitig ging das Flugblatt auch per E-Mail an alle Mitarbeiter. Deren Resonanz auf die Aktion war äußert positiv.

Eine Sprecherin der Jamba!-Geschäftsführung kritisierte die Aktion in einem Telefongespräch mit der zuständigen connexx.av-Projektmanagerin. Wie connexx.av inzwischen mitgeteilt wurde, überwacht die Geschäftsführung jetzt angeblich den Emailverkehr von außen, um weitere Informationen auf diesem Weg abzublocken.

Mit mehr als 350 Mitarbeitern ist Jamba! nach eigenen Angaben "das in Europa führende Internetportal für Mobile Entertainment". Bei der betrieblichen Mitbestimmung gehört das Unternehmen allerdings zu den Schlusslichtern - die Beschäftigten haben bisher keinen Betriebsrat, der sie in ihren Belangen vertritt. connexx.av liegen Informationen vor, dass große Teile der Belegschaft als Praktikanten angestellt sind. Nur eine Minderheit hat reguläre Arbeitsverträge, die meist nur auf kurze Zeit befristet sind.

Jamba! macht seine Umsätze mit dem Verkauf von Klingeltönen und Bildern, die mit dem Handy gegen Gebühren von mehreren Euro abgerufen werden können. Hauptkunden des Dienstes sind vor allem Kinder und Jugendliche. Seit diesem Jahr gehört das Unternehmen zur amerikanischen Firma VeriSign.

Über die E-Mailadresse jamba@connexx-av.de können die Mitarbeiter um weitere Unterstützung bei der Gründung des Betriebsrates nachfragen.

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