BundesFilmVerband fordert Koppelung des Fördermodells an Sozialstandards

(Berlin, 20. Dezember 2006) Zur Zeit wird auf etlichen Veranstaltungen das 60-Mio-Euro-Baby - das neue Fördermodell "Deutscher Filmförderungsfonds" - von Bernd Neumann vorgestellt. Vertreter des BundesFilmVerbandes (BFV) in ver.di haben eine dieser Veranstaltungen besucht und wenden sich in einem Brief mit kritischen Anmerkungen an das Staatsministerium für Kultur und Medien sowie den Deutschen Filmförderungsfonds (FFA).

Der BFV begrüßt die Initiative zur Stärkung der deutschen Filmwirtschaft und der deutschen Filmkultur, vermisst aber "eine Koppelung der Vergabe der Fördermittel an soziale Mindeststandards. Diese könnte durch die Allgemeinverbindlichkeit der existierenden Tarifverträge für auf Produktionsdauer beschäftigte Film- und Fernsehschaffende (FFS) sowie für die Arbeitnehmer/innen in den technischen Betrieben für Film und Fernsehen (VTFF) sichergestellt werden. Zumindest müsste jedoch eine Tarifbindung bei der Vergabe der Mittel vertraglich fixiert werden. Dadurch würden alle Beteiligten gleichermaßen von der Förderung profitieren. Erst dann wäre eine nationale Strukturförderung sichergestellt. Viele Produktionsfirmen sind heute nicht tarifgebunden oder unterlaufen die Tarifverträge, weil sie im Wettbewerb mit Preisdumping arbeiten."

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