Film & Fernsehen

In 5. Runde Verhandlungserfolge für Filmschaffende

Einigung zu Maximalarbeitszeit und zu Tariferhöhungen von 1,75 für 2010 und 2 % und 2011. Bis Ende Oktober sollen die Verhandlungen abgeschlossen werden und der neue Tarifvertrag ab Januar gelten.
(Berlin, 7. Oktober 2009) Die 5. Runde der Tarifverhandlungen für Film- und Fernsehschaffende hat Erfolge gebracht. Zu der Einführung von Maximalarbeitszeiten und über die Tariferhöhungen hat es eine Einigung zwischen den Produzentenverbänden und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am Abend des 7. Oktobers gegeben. Bis Ende Oktober soll in einer weiteren Runde am 26. Oktober der Tarifvertragstext abschließend verhandelt werden und dann zur Gremienberatung vorgelegt werden. Ab Januar soll dieser neue Tarifvertrag in Kraft treten.

13 Stunden täglich und mehr nicht - für jede/n Filmschaffende/n
Künftig wird dann bei Filmproduktionen eine Maximalarbeitszeit von 13 Stunden gelten, die nur in wenigen genau definierten Ausnahmefällen überschritten werden kann.

Außerdem sind die Zuschläge für Mehrarbeit nach der 13. Stunde auf 100 % angehoben worden, um die ausufernden Arbeitszeiten einzudämmen. Eine verbindliche Dokumentation der Arbeitszeiten soll zusätzlich zu einer transparenten Kontrolle von Mehrarbeit in Filmprojekten dienen.

Gagenerhöhungen
Eine weitere Einigung gab es zu den Tariferhöhungen für Filmschaffende. Ab Januar 2010 steigen die Gagen einheitlich zunächst um 1,75 % und ab Januar 2011 um weitere 2 %. Ergänzend sind vorab einzelne Tätigkeiten im Filmteam überproportional angehoben worden, um deren gestiegener Bedeutung gerecht zu werden. Dieser Schritt macht im Durchschnitt 1,75 % zusätzliches Volumen des Tarifabschlusses aus. Der Tarifvertrag erhält eine Laufzeit bis Ende 2011.

Vorgehen gegen Arbeitszeitüberschreitungen
"Nach der Einführung von Zeitkonten im letzten Tarifabschluss haben wir nun einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Situation von Filmschaffenden erreicht. Wir haben die Produzenten überzeugt, dass zum Schutz der Filmschaffenden auch am Filmset der Arbeitszeit Grenzen gesetzt werden müssen. Gegen ausufernde Arbeitszeiten werden wir weiterhin und nun noch wirkungsvoller vorgehen.“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

"Die Tariferhöhungen liegen hinter unseren Erwartungen zurück, aber das schwierige Marktumfeld der Sender und Filmproduktionen hat keine kräftigeren Gagensteigerungen ermöglicht. Das Gesamtvolumen des Abschlusses bewegt
sich mit 5,5% im Bereich der Tarifabschlüsse von ver.di für öffentlich rechtliche Sender“ so von Fintel weiter.

Unten finden Sie als Download das Tarifergebnis zur Einführung einer Tageshöchstarbeitszeit in einer ausführlichen Darstellung.

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