Rundfunk

RTL erwirtschaftet 2008 Rekordgewinn, dennoch sollen 2009 erheblich Kosten gesenkt werden

(Köln 12. März 2009) Auf der Betriebsversammlung stellte Frau Schäferkordt die Bilanz des Jahres 2008 vor. RTL legte in 2008 das beste Geschäftsjahr seit Bestehen des Senders hin. Es wurde ein Gewinn von ca. 420 Millionen erwirtschaftet - mehr als ein fünftel des Gesamtumsatzes.
Doch statt ausgelassener Stimmung zeigte sich der Sender besorgt über die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Im Vorgriff auf den zu erwartenden Rückgang von Werbeeinnahmen, wurden bereits Sparmaßnahmen angekündigt. Und dies, obwohl in 2009 keine negative Bilanz erwartet wird.
RTL gehört zu den wenigen Unternehmen in Deutschland, die theoretisch ein Umsatzverlust von 20% hinnehmen könnten, ohne in eine Verlustzone zu rutschen. Um so unverständlicher sind die Kostensenkungsabsichten des Senders.


Für ca. 40 Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion und Technik wird es definitiv keine Weiterbeschäftigung geben. Sie werden das Unternehmen verlassen müssen. Im Rahmen des Senderumzugs nach Köln Deutz sei angeblich keine Weiterbeschäftigung mehr möglich, so die Geschäftsführung von RTL. Unter den gekündigten Kollegen befinden sich viele, die bereits 15 Jahre oder länger im Unternehmen sind.
Hoffnung auf eine Weiterbeschäftigung im Konzern sieht der Betriebsrat nicht mehr. Er hat aber die Verhandlungen für einen Sozialplan vor dem Landesarbeitsgericht erstritten, die die Geschäftsführung bis dahin nicht wollte. Das überhaupt ein Sozialplan für langjährige Kollegen, die den Sender mit aufgebaut haben, erstritten werden muss, stößt vielen Beschäftigten bitter auf. Es wirkt wie eine Geringschätzung dieser wertvollen Arbeit seitens des Senders.

Wann der Sender endlich nach Deutz umzieht, bleibt hingegen offen.
Ein genaues Datum wurde bislang noch nicht bekannt gegeben.


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