Podiumsdiskussion Urhebererlösbeteiligung – die Ruhe vor dem Sturm? am 30. Juni 2010 in München


(München, 3. Juli 2010) Nach einem ausführlichen Einführungsreferat des Juristen Dr. Paul Katzenberger, der sich seit über 20 Jahren mit dem Urheberrecht beschäftigt, zum Wesen des Urheberrechts und der Frage, was geistiges Eigentum ist, befasste sich ein gut besetztes Podium mit diesem Thema: Dr. Jürgen Kasten, Bundesverband Regie; Margarete Evers von der Produzentenallianz; Matthias von Fintel, Tarifsekretär von ver.di; Klaus-Peter Platten, Szenenbildner vom S/F/K und Dozent an der Filmakademie Baden-Württemberg und Bernd Radeck, Vorsitzender der juristischen Kommission der ARD vom Saarländischen Rundfunk. Unter der Leitung der Juristin Yvonne Maier diskutierte die Runde die Frage, in wieweit das "Mir gäbet nix“ der Verwerter eines Filmwerks noch Bestand hat. ver.di verhandelt künftig unter dem Manteltarifvertrag für Filmschaffende ein Mindestentgelt für Erlösbeteiligung für Filmurheber, was Frau Evers von der Produzentenallianz durchaus begrüßt, nachdem an dieser Stelle über vier Jahre erfolglos verhandelt worden ist. Die Berufsverbände sehen darin einen Affront: ein Tarifvertrag würde einer Vergütungsregelung der Filmurheber die Grundlage entziehen. Hier treten deutlich Singularinteressen einzelner Verbände zu Tage. Trotz eines Sonderwegs des BVR, der den Klageweg gegenüber dem ZDF beschritt, gibt es zu Verhandlungen mit den öffentlich rechtlichen Sendern keine Alternative, so Bernd Radeck. Eine Diskussion mit vernünftigen Argumenten, die durch aus Optimismus verbreitet hat und die die Filmurheber für die Zukunft hoffen lässt. T.Trost



Ausklappen/Einklappen