Film & Fernsehen

BFV unterstützt offenen Brief vom BFFS zur Kritik an neuer Vergabepraxis des Deutschen Filmpreises

(BFV-Newsletter 7-8/2010) Der Wegfall sämtlicher Einzelleistungen bei der Vergabe des Deutschen Fernsehpreises (bis auf Hauptdarsteller und eine Vergabe für "besondere Leistungen", bei der dann sämtliche Gewerke offenbar miteinander konkurrieren müssen) ist - bei allem Verständnis für den Wunsch nach einer Veranstaltung, die nicht ausufert - ein Schlag ins Gesicht der Filmschaffenden, die mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität diese Programmvielfalt erst möglich machen.
„Die Macher dieser fiktionalen Programme nicht mehr zu ehren, bedeutet auch deren Qualität nicht mehr wert zu schätzen; also welchen Grund gebe es noch für die Filmschaffenden selbst an dieser Veranstaltung teilzunehmen“, kritisiert Hans-Werner Meyer von Vorstand des BFFS. Der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler BFFS wird sich mit einem offenen Brief an die Veranstalter wenden, ihr Vorgehen zu überdenken, um dem Preis durch diese desaströsen Änderungen nicht seine bisherige Strahlkraft zu rauben.

Der Vorstand des BundesFilmverbandes BFV in ver.di wird sich im Namen aller gewerkschaftlichen Filmschaffenden dieser Kritik anschließen und den Brief voll umfänglich unterstützen. „Bedauerlicherweise ist die Kategorienauswahl derart gelaufen, dass die eigentlichen Urheber keine Ehrung mehr erfahren werden. Bis auf Hauptdarsteller werden ansonsten nur Spitzenformate oder Produkte geehrt. Gleichwohl noch besondere Leistungen in der Fiktion, in der Unterhaltung und in der Information. Dass die Ehrung von Regie, Schnitt, Kamera, Szenenbild u.a. wegfällt, ist schlicht skandalös“, so der Vorstand des BFV.


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