AV-Produktion

Filmtechnische Betriebe

VTFF: 3. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

(Berlin, 17. Februar 2012) Die Arbeitszeitregelung steht im Fokus der Verhandlungen. Der VTFF will die produktionsabhängige Arbeitszeit ausdehnen; auch in den Postproduktionsbereich.
(Berlin, 17. Februar 2012) In der dritten Verhandlungsrunde am 16. Februar in Berlin haben die Vertreter vom Verband technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) und die ver.di-Kommission hauptsächlich zum Manteltarifvertrag die Tarifverhandlungen fortgesetzt.

Der VTFF fordert, dass künftig auch im Postproduktionsbereich in Herstellungsprozesse unmittelbar eingegliederte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mehrarbeitszuschläge erst nach 12 Stunden täglich und 50 Wochenstunden erhalten sollen. Die bisherige Regelung für den produktionsabhängigen Dienst soll also deutlich ausgeweitet werden. Unter diesen Umständen wäre dann auch ein Tarifabschluss für zwei Jahre mit sehr niedrigen Tariferhöhungen denkbar.

Ver.di hat dagegen unterstrichen, dass Verschlechterungen von Tarifrechten in die falsche Richtung weisen, es eher Verbesserungsbedarf gibt und kräftige Tariferhöhungen gerechtfertigt sind. Gleichzeitig werden die Mitglieder der ver.di-Verhandlungskommission die vom VTFF beabsichtigten Änderungen im Manteltarifvertrag ernsthaft prüfen, um zu klären welche Auswirkungen dadurch in den Postproduktionsbereichen eintreten könnten.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 9. März in München statt, in der es neben dem Manteltarifvertrag auch stärker um die Tariferhöhungen gehen wird.

"Die Arbeitgeberseite hat ihre Forderungen eingeschränkt, das ist begrüßenswert. Doch ob und wie viele Kolleginnen und Kollegen nach dem Arbeitgeberwunsch künftig mit schlechteren Arbeitszeitregelungen konfrontiert werden sollen, ist noch unklar. Statt Verschlechterungen wollen wir sinnvolle Verbesserungen am Tarifvertrag erreichen. Und 5 % Tariferhöhungen halte ich für die von den Kolleginnen und Kollegen geleistete gute Arbeit durchaus für angemessen", erklärt ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.

Ver.di hat Verbesserungsbedarf am Manteltarifvertrag in den folgenden Punkten gefordert:
  • Das Langzeitkonto soll zu einem echten Zeitwertkonto ausgebaut werden, damit angefallene Mehrarbeit in Geld oder Freizeit abgegolten werden kann sowie alternativ auch angespart und dann zu verkürzter Lebensarbeitszeit führen kann.
  • Bei Arbeitsplatzwechsel und veränderter Eingruppierung soll ein Schutz gegen Entgeltverschlechterung gelten.
  • Das Krankengeld soll ab einer siebten Krankheitswoche auf die Höhe des Nettoentgelts
    angehoben werden, damit gerade die zunehmenden Langzeiterkrankungen nicht zu wirtschaftlichen Engpässen führen.
  • Im produktionsabhängigen Dienst soll es verbindliche Sonntagszuschläge geben.>/ul>


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