Rundfunk

Lokalfunk NRW: 2. Tarifverhandlungsrunde ohne Ergebnis - Arbeitgeberangebot inakzeptabel

(Düsseldorf, 3. Mai 2006) Die 2. Verhandlung über einen neuen Gehaltstarifvertrag für die Beschäftigten im Lokalfunk NRW am 2. Mai wurde ohne Ergebnis beendet.

Die Tarifgemeinschaft Lokaler Rundfunk als Arbeitgebervertretung hat eine angemessene Anhebung der Gehälter verweigert.

Angesichts der hervorragenden Ertragslage der Sender hatten die Gewerkschaften ver.di und DJV ihre Forderung nach 4 % mehr Gehalt für die Zeit vom 01.10.2005 bis zum 30.09.2006 bekräftigt.

Um noch vor der heißen Zeit der Fußball-WM einen neuen Tarifvertrag zu erreichen, hätten die Vertreter von ver.di und DJV anstelle der Anhebung eine Einmalzahlung akzeptiert, auch wenn diese keine dauerhafte Verbesserung bedeutet. Die Arbeitgeber boten dafür aber einen Betrag, der umgerechnet deutlich unter der Inflationsrate von derzeit rund 1,6 Prozen liegt! Dies sei völlig unangemessen und nicht mehr als ein Trostpflaster. Wertschätzung von Arbeitnehmern sähe anders aus, so die Gewerkschaftsvertreter.

Zum Vergleich: Die Beschäftigten bei radio NRW bekommen seit dem 1. April 2006 2,5 Prozent mehr Gehalt. Die Beschäftigten der regionalen Lokalfunksender hingegen warten jetzt seit rund 8 Monaten auf eine akzeptable Gehaltserhöhung.

Ohne ein besseres Angebot soll es seitens der Arbeitnehmervertreter auch keine Gespräche über die Struktur des Gehaltstarifvertrages geben. Die Arbeitgeber hatten angekündigt, die Struktur alsbald verändern zu wollen.

Nach insgesamt vier Stunden sind die Verhandlungen deshalb unterbrochen worden. Ein neuer Verhandlungstermin steht noch nicht fest.

Ausklappen/Einklappen