Film & Fernsehen

Offener Brief von 51 Tatort-AutorInnen zum Urheberrecht

(Berlin, 29. März 2012) Deutliche Worte zum Schutz des Urheberrechtes finden die 51 UnterzeichnerInnen des offenen Briefes an die Grünen, die Piraten, die Linke und an die Netzgemeinde. Zwar erkennen die AutorInnen an, dass sich die Angesprochenen "eines veritablen Problems " zwischen den Urhebern, die von unangemessener Vergütung und von illegaler Nutzung ihrer geschützten Werke betroffen sind, und den Usern annehmen, denen Netzsperren und anlasslose Vorratsdatenspeicherung droht. Gleichzeitig mahnen sie an, sich von „ein paar Lebenslügen zu verabschieden“, der demagogischen Suggestion, „es gäbe keinen freien Zugang zu Kunst und Kultur mehr“ und der demagogischen Gleichsetzung „von frei und kostenfrei“. Die Suggestion, dass die von Verfassung und EU-Richtlinien geschützten Urheberrechte politisch zur Disposition stünde, wird als weitere Lebenslüge entlarvt. Als „vermutlich gravierendste Lebenslüge“, so der Vorwurf der Absender, werden als Übeltäter Verwertungsindustrie und Verwertungsgesellschaften ausgemacht, nicht etwa Google, youtube oder gar auf illegalen Geschäftsmodellen beruhenden Internetserviceprovider, die alle sehr viel Geld mit Content verdienen.

Zentrales Ärgernis dabei scheint zu sein, dass obwohl jeder die Erzeugnisse der Urheber begrhre, bisher niemand direkt mit ihnen gesprochen habe. Deshalb endet der Brief mit einem Angebot:“Für konstruktive Gespräche über den anstehenden historischen Kompromiss zwischen Urhebern und Usern stehen wir jederzeit bereit.“

Der Verband Deutscher Drehbuchautoren e. V. veröffentlichte den Brief am 29. März 2012. Der VDD und ver.di kooperieren seit vielen Jahren im Interesse der bei ihnen organisierten UrheberInnen.

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