AV-Produktion

Verhandlungsrunde Nr.4 zwischen VTFF und ver.di FilmUnion bringt kein Ergebnis

(ver.di FilmUnion-Newsletter 03/2012) Drei vorangegangene Verhandlungsrunden zwischen den Vertretern vom Verband technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) und der ver.di-Kommission hauptsächlich zum Manteltarifvertrag waren gescheitert. In der vierten Runde bietet der VTFF nun 2 % für 24 Monate und besteht auf Ausweitung der produktionsabhängigen Arbeitszeit.
ver.di erkennt darin eine erste Bewegung in der Angelegenheit, bleibt insgesamt über das Angebot aber enttäuscht. "Erkennbar ist, dass die Proteste in Unterföhring und Geiselgasteig erste Wirkung zeigen. Doch ist für die Kolleginnen und Kollegen in allen Betrieben das Angebot gewiss nicht zufriedenstellend. Dazu sollen in der Cinepostproduction noch neben der Bedrohung der Arbeitsplätze die Arbeitszeitregelungen verschlechtert werden und die Tariferhöhungen ausfallen. Die Arbeitsgeber sollten für die gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen mehr Wertschätzung zeigen", erklärt ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.
Dazu passt, der VTFF hat die von ver.di geforderte Aufstockung des Krankengeldes bei Krankheitszeiten über sechs Wochen und die Zuschläge für Sonntagsarbeit im produktionsabhängigen Dienst erneut zurückgewiesen. Zu den ver.di-Forderungen für ein Langzeit-Arbeitszeitkonto und den Schutz vor Abgruppierungen hat der VTFF dagegen Verhandlungsbereitschaft signalisiert.

In der vierten Verhandlungsrunde am 9. März auf dem Bavaria Gelände in Geiselgasteig haben die Vertreter vom Verband technischer Betriebe für Film und Fernsehen (VTFF) erstmals Tariferhöhungen angeboten. Es soll für die 24 Monate von Januar 2012 bis Ende 2013 insgesamt eine Erhöhung um 2 % geben, die jedoch für alle Betriebe der Cinepostproduction bis zum Ende der Laufzeit aufgeschoben werden soll. Zudem hält die Arbeitgeberseite daran fest, dass die produktionsabhängige Arbeitszeit auf Postproduktionsbereiche ausgeweitet werden soll, sich also Dispositions- und Zuschlagsregelungen verschlechtern. Die ver.di-Verhandlungskommission hat sich über Höhe und Bedingungen des Tarifangebots enttäuscht gezeigt.

Deshalb wurden zwei weitere Verhandlungstermine vereinbart. Am 23. April findet die fünfte Verhandlungsrunde statt. Zuvor sollen am 30. März in einer Sondierungsrunde schwerpunktmäßig zum Langzeitkonto, Krankengeldzuschuss und Ausweitung der produktionsabhängigen Arbeitszeit Detailfragen erörtert werden. Für ver.di ist ein Tarifergebnis jedenfalls erst bei deutlich stärkeren Tariferhöhungen denkbar.


Ausklappen/Einklappen