Film & Fernsehen

Haustarifverhandlungen im Cinemaxx Darmstadt dauern an

(Darmstadt, 6.Juli 2010) Mit einem enttäuschenden Angebot hat die Arbeitgeberseite bei der Fortsetzung der Tarifverhandlungen am 6. Juli überrascht. Sowohl das Lohnangebot als auch der Vorschlag für einen Manteltarifvertrag liegen zum Teil weit unter dem tariflichen Branchenstandard.
Erst 2013 soll nach einem langen Stufenplan für alle Mitarbeiter im Bereich Service nach der Probezeit ein Lohn von 8,50 Euro erreicht werden. Vorher bewegt sich das Lohnangebot ab dem 1. Januar 2011 zwischen 6,80 Euro (in der Probezeit) und 7,30 Euro (Servicepersonal mit Vertrag ab Juli 2007) bzw. 8,16 Euro (Servicepersonal vor Juli 2007). ver.di fordert 8,60 Euro bereits für 2012.
Auch für die Filmvorführer wird in dem Angebot der Branchenstandard weit verfehlt. Die für 2013 angebotenen Löhne liegen noch unter den Tariflöhnen, die schon 2008 im Kinopolis Viernheim gezahlt wurden. 2011 sollen die Vorführer in der Probezeit 8,50 Euro erhalten, nach der Probezeit 9,00 Euro und nach drei Berufsjahren 10,30 Euro. Nach einer Zwischenstufe 2012 soll der Lohn dann ab 2013 auf 8,84/9,36/10,72 Euro steigen. ver.di fordert deutlich mehr für die Vorführer.
Auch der vorgelegte Manteltarifvertrag soll in weiten Teilen schlechter ausfallen als die Viernheimer Regelung. Deutlicher weniger Urlaubstage, 40-Stunden- statt 39-Stunden-Woche und den Wegfall des Zuschlags für den Ostersonntag verlangt die Arbeitgeberseite. Ganz gestrichen werden soll der Anspruch auf unbezahlte Freistellung für Praktika und Diplomarbeiten.
Am 20. August 2010 soll noch einmal ein Versuch unternommen werden, trotz der weit auseinander liegenden Vorstellungen zu einer Einigung zu kommen.

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