Rundfunk

Aktionswoche Urlaub

Bei RTL wird Ungleichbehandlung zum Thema

(Köln, 13. Juni 2013) Etwas ist anders im Haus – das stellten die Beschäftigten der Mediengruppe RTL Deutschland letzte Woche schnell fest. In den Räumen der alten Messehalle tauchten überall Botschaften auf: „Na, blass um die Nase? Brauchst wohl mal Urlaub?!“ oder „Alle reden von Work-Life-Balance … Ich mach einfach Urlaub.“

Karten und Post-Its allenthalben. In den Büros und der Kantine gab es nur noch ein Thema. Was hat es damit auf sich?

Die aktiven verdianerinnen und verdianer in den RTL-Unternehmen nutzten die Aktionswoche Urlaub, um endlich auf die Ungleichbehandlung von Beschäftigten in dem Kölner Sender aufmerksam zu machen. Seit Aufkündigung des Tarifvertrags Privater Rundfunk (TPR) im Jahr 2006 wurde bei Neueinstellungen fortwährend die Anzahl der Urlaubstage abgesenkt. Ergebnis: Neu Angestellte bekommen heute nur noch 25 statt 30 Tagen Urlaub im Jahr.

Leider ist dieser Missstand vielen Kolleginnen und Kollegen gar nicht bekannt. Erst durch die Aktionen der ver.di-Engagierten wurde in den gerade abgehaltenen Abteilungsversammlungen das Thema unternehmensgruppenweit angesprochen. Natürlich schmeckte das der Geschäftsführung gar nicht.

Die Aktionswoche endete stilgerecht mit Palme und Strandliegen vor der Empfangshalle. Was sagt das Gesetz? Was hat damals der Tarifvertrag gebracht? Und was hat das mit ver.di zu tun? Mit diesen Infos wurden die amüsiert verwunderten RTL-Beschäftigten auf ihrem Weg in die Büros versorgt. – Das machte Eindruck. Denn am Ende stand die Erkenntnis: Gemeinsam kann man mehr (Urlaub) erreichen.

Ausklappen/Einklappen