connexx.av-Newsletter #98 vom 3.September 2018

connexx.av-Newsletter #98 vom 3.September 2018

connexx.av-Newsletter #98 vom 3.September 2018

  1. Intro
  2. Radio Hamburg steht auf
  3. Deutsche Welle: Festanstellungen erreicht
  4. EZ-Freie: 16 Prozent mehr Zeilenhonorar
  5. Gewerkschaften verklagen Madsack
  6. BVG: Rundfunkbeitrag ist rechtens
  7. Schutz für Whistleblower
  8. Flexibilisierung I: Arbeitszeitkonten mit Haken
  9. Flexibilisierung II: Arbeiten auf Abruf mindert die Lebenszufriedenheit
  10. Flexibilisierung III: Gegen Entgrenzung und Überlastung
  11. Fairness I: Weniger Kontrolle
  12. Fairness II: Mehr Ehrlichkeit
  13. TERMINE
  14. +++ BR-Special +++
  15. Rechtstipps für Arbeitnehmer*innen
  16. Newsletter abbestellen
  17. Impressum


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1. Intro

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt. Für Freie oder Solo-Selbstständige schien das bislang nicht zuzutreffen oder die absolute Ausnahme einer bitteren Regel zu sein. Weit gefehlt: Wer immer noch dachte, Freie könnten nicht streiken oder sich anderweitig kollektiv für ihre Interessen einsetzen, der ist nun eines Besseren belehrt. Und zwar in einem kurzen Zeitraum gleich mehrfach: bei der Deutschen Welle, bei der Eßlinger Zeitung, bei Radio Hamburg. Unten könnt ihr nachlesen, wie sich die Kolleg*innen gemeinsam für ihre Interessen stark machen. Solidarität ist eben doch keine Worthülse.
connexx.av hat in Berlin einen neuen Ansprechpartner: Hikmat El-Hammouri ist ab sofort für die gewerkschaftlichen Belange der medien- und filmschaffenden Kolleg*innen zuständig, Kathlen Eggerling nun direkt bei ver.di in Berlin für die Kolleg*innen im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
In diesem Sinne: Wir sehen uns!
Euer connexx.av-Team

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2. Radio Hamburg steht auf

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Beim Privatsender Radio Hamburg entsteht eine gewerkschaftliche Bewegung: Mit ihrer Kampagne #WirSindRadioHamburg (http://wirsindradio.hamburg/) fordern die Mitarbeiter*innen des Senders einen Tarifvertrag. Dafür stehen sie gemeinsam wie eine Wand - da kann die Geschäftsführung noch so lockende Angebote zu „Erfolgsprämien” machen. Sie wollen teilhaben am immensen Gewinn ihres Senders, der das meistgenutzte Medium der Hansestadt ist. Die Mehrheit der Beschäftigten bei Radio Hamburg ist mittlerweile gewerkschaftlich organisiert - die Freien sind natürlich dabei.
https://mmm.verdi.de/tarife-und-honorare/radio-hamburg-kaempft-fuer-den-tarifvertrag-52105

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3. Deutsche Welle: Festanstellungen erreicht

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Bei der Deutschen Welle klagen nicht-programmgestaltende Freie ihre Festanstellungen ein - in einigen Fällen bereits mit Erfolg. Eigentlich geht es aber um einen Tarifvertrag, der weitere Klagen verhindern und den Freien planbare Beschäftigung sichern würde. Bei der Kampagne „DW - Jobs mit Zukunft” machen mittlerweile rund 100 freie Mitarbeiter*innen mit, immer mehr kommen hinzu. Die Ansage ist einfach: Je mehr Leute sich den Forderungen anschließen, umso mehr Druck können sie für Tarifverhandlungen aufbauen.”
https://mmm.verdi.de/tarife-und-honorare/dw-freie-erstreiten-festanstellung-52099

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4. EZ-Freie: 16 Prozent mehr Zeilenhonorar

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Freie, die streiken? Ja - das ist möglich und zwar erfolgreich: Nach einem zweiwöchigen „Arbeitskampf” der 19 Freien bei der Eßlinger Zeitung (EZ) einigten sie sich mit der Geschäftsführung auf ein höheres Zeilenhonorar von 72 Cent, 10 Cent mehr als vorher. Anlass für den Konflikt war eine Layoutumstellung im Januar von sechs auf fünf Spalten. Damit waren die Zeilen länger geworden, nicht aber die Honorare höher. Nach drei ergebnislosen Gesprächen mit der EZ-Geschäftsführung hatten sich die Freien 28. Juni zunächst dem Streik der Redakteure für Tariferhöhungen angeschlossen und anschließend zwei Wochen lang keine Aufträge angenommen.
https://mmm.verdi.de/tarife-und-honorare/erfolg-in-esslingen-mehr-geld-fuer-ez-freie-52117

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5. Gewerkschaften verklagen Madsack

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Die Madsack Mediengruppe will die Online-Aktivitäten ihrer regionalen Nachrichtenportale künftig in einem sogenannten Digital Hub in Hannover bündeln. ver.di und weitere Gewerkschaften haben ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen den Konzern beantragt. Er soll die betroffenen Interessenvertretungen verspätet und unzureichend informiert und damit gegen das Betriebsverfassungsgesetz verstoßen haben. https://mmm.verdi.de/medienwirtschaft/gewerkschaften-zeigen-madsack-konzern-an-51507

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6. BVG: Rundfunkbeitrag ist rechtens

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Das Bundesverfassungsgericht stellt den Rundfunkbeitrag als finanzielle Grundlage für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht in Frage. Dass er unabhängig von der tatsächlichen Nutzung gezahlt werden muss, ist dabei kein Problem, es genüge schon das Angebot der Leistung, sofern eine realistische Möglichkeit bestehe, es zu nutzen. Unproblematisch ist auch die Tatsache, dass der Beitrag pro Haushalt gezahlt werden muss. Mit Ausnahme dieser Zweitwohnungsregelung bestätigte das Bundesverfassungsgericht Mitte Juli damit die bisherige Rechtsprechung der Gerichte, die in den letzten Jahren trotz aller Proteste die Rechtmäßigkeit des Beitrags immer bestätigt hatten. Insgesamt betonte das Bundesverfassungsgericht die Bedeutung des „demokratiewesentlichen Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks”, der mit dem Rundfunkbeitrag finanziert werde.
https://www.dwdl.de/nachrichten/67860/verfassungsgericht_bestaetigt_rundfunkbeitrag_im_wesentlichen/
https://mmm.verdi.de/medienpolitik/rundfunkbeitrag-mit-verfassung-vereinbar-52049

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7. Schutz für Whistleblower

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Es geht um den so genannten „Geheimnisverrat bei berechtigtem Interesse”, der zukünftig geschützt werden soll: Die Bundesregierung hat den Entwurf eines Gesetzes zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen beschlossen. Damit setzt Deutschland eine EU-Richtlinie um - und schafft erstmals auch Spielregeln für ein berechtigtes Whistleblowing. Dieses Gesetz soll Menschen, die Missstände an die Öffentlichkeit bringen, eine größere Sicherheit gewährleisten und ein erster Schritt zu einem starken europäischen Rechtsrahmen für den Schutz von
Whistleblowern sein.
https://www.bund-verlag.de/aktuelles~Schadensersatz-bei-Geheimnisverrat~

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8. Flexibilisierung I: Arbeitszeitkonten mit Haken

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Mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer*innen können Zeiten ansparen und wieder abbauen, meist allerdings in einem begrenzten Ausgleichszeitraum. Seit 1999 hat sich der Anteil der Beschäftigten mit einem Arbeitszeitkonto mehr als verdoppelt, der Anteil der Betriebe ebenfalls (auf 35 Prozent) erhöht. Besonders häufig werden jedoch Konten mit einem kürzeren Ausgleichzeitraum (bis zu einem Jahr) genutzt. Langzeitkonten bleiben weiterhin die Ausnahme. Das geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor (PDF zum Download: http://doku.iab.de/kurzber/2018/kb1518.pdf).
https://www.wuv.de/karriere/jede_dritte_firma_bietet_arbeitszeitkonten_mit_einem_haken

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9. Flexibilisierung II: Arbeiten auf Abruf mindert die Lebenszufriedenheit

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Die Flexibilisierung der Arbeit ist regelmäßiger Diskussionspunkt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer*innen: Was den einen zu wenig Flexibilität ist, ist den anderen zu viel davon. Das IAB hat nun Daten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) ausgewertet. Das Ergebnis zeigt: 4,5 Prozent der Beschäftigten arbeiten hierzulande auf Abruf. Bei den Minijobber*innen sind es sogar 12 Prozent. Wann die Arbeit anfällt, legt der Arbeitgeber im Alleingang flexibel fest. Auch werde dem Arbeitgeber die Möglichkeit eingeräumt, die Dauer der vereinbarten Arbeitszeit zu unter- oder überschreiten - eine belastende Situation für die Betroffenen.
https://www.betriebsratspraxis24.de/news/?user_aktuelles_pi1%5Baid%5D=380378&cHash=0ff59745ac9b372680526d58c74d7444

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10. Flexibilisierung III: Gegen Entgrenzung und Überlastung

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Arbeitszeit-Flexibilität ist ein zweischneidiges Schwert. Das zeigt eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). Vor allem der Verzicht auf eine Zeiterfassung birgt die Gefahr, dass die gesetzlichen Grenzen der zeitlichen Flexibilisierung überschritten werden. Die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben wird umso besser eingeschätzt, je stärker die Gestaltung der Arbeitszeit in den Händen der Beschäftigten liegt, so die Wissenschaftler. Selbstbestimmung sei hierbei das Zauberwort - Zeitdruck und Stress die größten Gegenspieler einer guten Work-Life-Balance.
https://www.betriebsratspraxis24.de/news/?user_aktuelles_pi1%5Baid%5D=378471&cHash=c3f25faffbe6fadce8a3dcbc89b94c33

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11. Fairness I: Weniger Kontrolle

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Arbeitgeber, die mehr Freiräume bei der Arbeitszeit zulassen, haben zufriedenere Mitarbeiter*innen und steigern deren Produktivität. So eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IdW) in Köln. Wichtig sei aber auch, dass die außerbetrieblich geleistete Arbeit lückenlos erfasst und vergütet wird - so der DGB.
https://www.bund-verlag.de/betriebsrat/aktuellesbr~Weniger-Kontrolle-durch-den-Chef-zahlt-sich-aus~

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12. Fairness II: Mehr Ehrlichkeit

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Loyale Mitarbeiter*innen sind für Unternehmen Gold wert - nicht zuletzt, weil die starke Bindung qualifizierter Fach- und Führungskräfte zum Arbeitgeber verhindert, dass sie zur Konkurrenz abwandern. Eine repräsentative Studie des Netzwerks LinkedIn zeigt, welche Faktoren das Zugehörigkeitsgefühl positiv beeinflussen können. Dazu zählen vor allem Fairness, Gerechtigkeit und eine ehrliche Kommunikation.
https://www.personalpraxis24.de/aktuelles/nachrichten/?user_aktuelles_pi1%5Baid%5D=381448&cHash=e19662db145fbc31fc8c15beb2f33c3a

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13. TERMINE

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+ ver.di-Mitgliederversammlung POEM, Film, Kino in Hessen
Die ver.di-Mitglieder der Fachgruppe Medien aus den Fachgruppenbereichen privatwirtschaftlich organisierte elektronische Medien (POEM: z.B. Privater Rundfunk), Film und Kino aus Hessen sind eingeladen zu ihrer Landeskonferenz am Samstag, 22. September 2018, 13 Uhr im DGB-Haus Frankfurt am Main (Wilhelm-Leuschner-Straße 69-77, Sitzungszimmer 1). Die Konferenz legt die Grundlage für unsere Arbeit in den nächsten vier Jahren und wir werden unsere Vertreter*innen in die verschiedenen Gremien der Gewerkschaft wählen.

+ Für Kurzentschlossene: Selbstvermarktung freier journalistischer Arbeit
Kurzentschlossenen haben noch spontan die Möglichkeit teilzunehmen. Das Seminar am 4. September in Berlin soll größere Sicherheit bei der Erschließung des Medienmarktes und der Vermarktung journalistischer Leistungen vermitteln sowie in der Praxis anwendbare Beispiele für die Selbstvermarktung zur Diskussion stellen. Weitere Infos und Anmeldung hier:
https://dju.verdi.de/service/veranstaltungen/++co++dee2e16e-1170-11e8-aaf0-525400f67940

+ Festivalbeschäftigte: Reden wir mal über Arbeitsbedingungen
Filmfestivals sind nicht nur kulturelles Vergnügen und ein hervorragender Ort zum Netzwerken, sondern auch ein Wirtschafts- und Standortfaktor. Aber unter welchen Bedingungen arbeiten die Beschäftigten der vielen Filmfestivals in Deutschland? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Renommee eines solchen Events und fairer Arbeit? Welche Erfahrungen haben Festivals damit, die Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten zu verbessern? Welchen Einfluss haben Geldgeber und Förderer auf faire Arbeitsbedingungen? Und wie machen es eigentlich Festivals in anderen Ländern? Auf Initiative der AG Festivalarbeit in der Gewerkschaft ver.di diskutieren am Montag, 1. Oktober 2018, ab 15.30 Uhr im Festivalzelt des Filmfest Hamburg vor dem Abaton-Kino (Allendeplatz) unter anderem Beschäftigte des Filmfestes Hamburg mit Katja Karger, (DGB-Vorsitzende Hamburg) und Ludwig Sporrer (Sprecher und Gründungsmitglied der Festivalarbeiter*innen in ver.di). Moderation: Tina Fritsche
https://www.facebook.com/events/263419667607776/?notif_t=plan_user_joined¬if_id=1534422668699716

+ Bewerbungsfrist beachten: Volontariat an der EJS
Die crossmediale Ausbildung des 13. Jahrgangs beginnt im Februar 2019 und dauert 22 Monate. Gebühren werden nicht erhoben. Die Ausbildung wird wesentlich von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) finanziert. Die Volontär*innen müssen für die Zeit ihrer Ausbildung grundsätzlich für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen. Die Schule hilft in einzelnen Fällen bei der Vermittlung von Stipendien. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. September 2018. Weitere Infos hier:
https://www.evangelische-journalistenschule.de/

+ DO THE FUTURE - Prototyping mit Science-Fiction
Mit diesem Workshop will das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes ein Experiment wagen: Methoden der Zukunftsforschung, des digitalen Storytelling, der Wirtschafts-Kybernetik und des Game Design verbinden sich am 13. September in Berlin zu einem neuartigen Workshop-Prototypen für die strategische Organisationsentwicklung, der zusammen mit Professionals aller Sparten, Unternehmen und NGOs getestet und weiterentwickelt werden soll. Hier gibt es mehr Informationen zu Inhalt und Anmeldung:
https://kreativ-bund.de/veranstaltungen/science-fiction-prototyping

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14. +++ BR-Special +++

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Betriebsrat bei der Arbeit - bitte nicht stören!
Arbeitnehmervertretungen haben das Recht, sich zu bilden und ihrer Arbeit nachzugehen. Wer die Wahl eines Betriebsrats beeinflusst oder seine Arbeit behindert, macht sich strafbar. Das kann schon bei der Wahl der Fall sein: Für den Arbeitgeber besteht strikte Neutralitätspflicht; er darf sich nicht in die Wahlpropaganda eimischen. Für eine strafbare Wahlbeeinflussung reicht es aus, wenn der Arbeitgeber Vorteile gewährt, die sich mittelbar auf die Wahl auswirken.
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/betriebsraete-und-personalraete/betriebsrat-bei-der-arbeit-bitte-nicht-stoeren/

Wann ist ein Seminar „erforderlich”?
Hat ein Betriebsrat bereits an einer Schulung zum Betriebsverfassungsrecht teilgenommen, so besteht kein Anspruch auf Teilnahme an einem Vertiefungsseminar zum selben Thema. Ein Seminar kann er nur besuchen, wenn er konkret nachweisen kann, dass das Seminar für seine Arbeit erneut erforderlich ist - so urteilte das Landesarbeitsgericht (LAG) Köln. Nur wenn der Besuch einer Fortbildung konkret für die Betriebsratsarbeit »erforderlich« ist, muss der Arbeitgeber die Kosten für das Seminar übernehmen. Häufig wird darüber gestritten, wann dies der Fall ist (19.04.2017, AZ: 11 TaBV 57/16).
https://www.bund-verlag.de/betriebsrat/aktuellesbr%7EWann-ein-Seminarbesuch-erforderlich-ist-%7E

Vorsicht Rechtsausleger!
In den vergangenen Monaten häuften sich Medienberichte über rechte Tendenzen in Gewerkschaften und Betriebsräten. Soziologen der Universität Jena haben diese Entwicklung wissenschaftlich untersucht. Obwohl der befürchtete Rechtsruck bei den Betriebsratswahlen 2018 ausgeblieben sei, beobachteten die Wissenschaftler, dass einige Arbeitnehmervertreter*innen zunehmend rechtspopulistische Positionen vertreten. „Zwar haben sich nur wenige Kandidaten während der Betriebsratswahlen auf Listen offensiv dazu bekannt, rechte Positionen zu vertreten", sagt Arbeitssoziologe Professor Dr. Klaus Dörre. Das bedeute jedoch nicht, dass sie nicht existieren. 19 Prozent der Arbeitnehmer*innen und 15 Prozent der Gewerkschafter*innen haben bei der Bundestagswahl 2017 für die AfD gestimmt - ein überdurchschnittlicher Wert. Weitere Ergebnisse können hier nachgelesen werden: https://www.betriebsratspraxis24.de/news/?user_aktuelles_pi1%5Baid%5D=381070&cHash=75f1bd7bc6cb0fb178b82e9901693148

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15. Rechtstipps für Arbeitnehmer*innen

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Vergleichsverhandlungen verschieben Fristen
Um eine Auseinandersetzung vor dem Arbeitsgericht zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, außergerichtlich Vergleichsverhandlungen zu führen. Solche Verhandlungen können sich ziehen. Wie sich das auf arbeitsvertragliche Ausschlussfristen auswirkt, hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) mit Urteil vom 20. Juni 2018 entschieden (AZ: 5 AZR 262/17). Weitere Informationen und Praxistipp:
https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/arbeitsrecht/arbeitsvertrag/selbst-erfolglose-vergleichsverhandlungen-koennen-sich-auszahlen/

Unfallversicherungsschutz entfällt
Wenn Arbeitnehmer*innen auf dem Heimweg von der Arbeit mit dem PKW anhalten, um z.B. Lebensmittel einzukaufen, und nach dem Abstellen der Lebensmittel auf dem Beifahrersitz stürzen, besteht kein Versicherungsschutz durch die gesetzliche Unfallversicherung. Es handelt sich dann um eine Unterbrechung des Arbeitswegs. Das geht aus einem Urteil des Bundessozialgerichts (BSG) hervor (31.08.2017, AZ: B2U11/16 R) https://www.dgbrechtsschutz.de/recht/sozialrecht/arbeitsunfall-und-berufskrankheiten/heimweg-kurz-unterbrochen-unfallversicherungsschutz-entfaellt/

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16. Newsletter abbestellen

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Solltest du den Newsletter nicht mehr erhalten wollen, hast du hier die Möglichkeit zur Abmeldung: https://www.connexx-av.de/newsletter.php?lang=1&view=&k1=main&k2=service&k3=newsletter_connexav&k4=
Die Daten abgemeldeter Abonnenten werden regelmäßig vollständig aus der Datenbank gelöscht. Im Übrigen gilt die ver.di-Datenschutzerklärung (https://www.verdi.de/impressum/++co++1e7cc50a-2b44-11e3-af58-52540059119e).

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17. Impressum

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Dieser Newsletter wird von Matthias von Fintel für connexx.av im zweimonatigen Turnus herausgegeben.
Redaktion: Kathlen Eggerling
Texte: Gundula Lasch
Fragen, Anregungen oder Kritik bitte an:
connexx.av, c/o ver.di
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