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ver.di-Protest zeigt erste Erfolge - geplante Kündigungen bei Studio Hamburg vorerst ausgesetzt!

(Hamburg, 16. Dezember 2010) Trotz eines positiven Signals von der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Freitag des NDR-Intendanten, Lutz Marmor, und der Geschäftsführung von Studio Hamburg, die beabsichtigte Schließung der Lichttechnik nach heftiger Kritik der Gewerkschaft ver.di, neu überprüfen zu wollen und 17 angedrohte Kündigungen zu vermeiden, sprechen die NDR-Informationen eine eindeutig andere Sprache. „Wir brauchen aber klare Fakten für die Kolleginnen und Kollegen und nicht nur warme Worte einer Sitzungsrede“, kritisiert Olaf Hofmann, verantwortlicher Gewerkschafter, die nach wie vor nicht befriedigende Situation. Denn: Der Norddeutsche Rundfunk NDR streicht für das Jahr 2011 massiv die zu vergebenden Einsatzschichten im Bereich der Lichttechnik an seine Tochter Studio Hamburg. Um satte 20% sollen die ohnehin schon seit Jahren reduzierten Schichten von 800 nochmal auf 650 verringert werden.

Es war ein erstes Durchatmen der betroffenen Mitarbeiter der Lichttechnik bei Studio Hamburg, die sich seit Bekanntgabe der geplanten Schließung ihrer Abteilung einmal wöchentlich treffen. Am Dienstag konnten die ver.di-Vertreter beim Studio Hamburg den Kolleginnen und Kollegen mitteilen, dass die geplante Schließung der Lichttechnik rückgängig gemacht werden soll, und es nach Aussage der Geschäftsführung `voraussichtlich` zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen werde. Nach Auffassung der Gewerkschafter ist hier maßgeblich der NDR als Mutterhaus in der Pflicht für mehr Beschäftigung bei Studio Hamburg Sorge zu tragen. Die Reduzierung der für 2011 geplanten Schichten im Bereich Lichttechnik ist eine nicht akzeptable Entscheidung, die umgehend korrigiert werden müsse. Noch vor 3-4 Jahren wurden an Studio Hamburg 1200 Einsatzschichten im Bereich Lichttechnik vergeben.

„Es ist für uns nicht mehr hinnehmbar, dass der NDR innerhalb von vier Jahren geplante Einsatzschichten für Studio Hamburg um fast 50% reduziert und so immer mehr Druck auf die Beschäftigten ausübt. Wir fordern vom NDR die schrittweise Anhebung der in 2010 fest geplanten 800 Schichten auf wieder mindestens 1200“, unterstreicht Hofmann die Interessen der Beschäftigten. Der Bedarf ist beim NDR vorhanden, soviel wurde aus Gesprächen bereits deutlich.

Die Geschäftsführung wurde von der Gewerkschaft aufgefordert, sich noch vor Weihnachten persönlich zur Nachhaltigkeit der vorerst zurück genommenen Entscheidung zur Schließung der Lichttechnik zu äußern. „Wir wollen eine verbindliche Planung und Beschäftigungssicherung für unsere Abteilung, dass schafft wieder Perspektive und Vertrauen“, so einhellig die Forderung der Beschäftigten.
Dazu empfiehlt sich für die Geschäftsführung auch die Aufgabe des seit 2007 herbeigeführten tariflosen Zustands bei der Studio Hamburg Gruppe.



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