Neue Medien

"Junge Branche, alte Muster" - aktuelle Studie zum Arbeiten und Verdienen in den Neuen Medien

Es wird viel und lang gearbeitet in den Neuen Medien, Arbeitzeitregelungen "wie zur Zeit des Pyramidenbaus in Ägypten" soll es laut Mitarbeitern in manchen Betrieben geben. Und Frauen sind auch in der noch jungen Multimediabranche wieder mal die Benachteiligten. Dies sind nur einige der Erkenntnisse, die sich aus der jetzt von connexx.av präsentierten Studie "Junge Branche, alte Muster - Vom Arbeiten und Verdienen in den Neuen Medien" über die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter ziehen lassen.

Unterstützt von der "Arbeitsgemeinschaft Befragung im Betrieb" und der Hans-Böckler-Stiftung werteten die Mitarbeiter von connexx.av fast 700 Rückmeldungen von Internetnetagenturen, Onlineredaktionen, Contentprovidern und anderen Betrieben der Neuen Medien aus. Die Teilnehmer hatten Fragen zu beruflichen und betrieblichen Strukturen, zu Arbeits- und Urlaubsregelungen und der Einkommenssituation in der Branche beantwortet. Nach der Rolle von Betriebsräten und Gewerkschaften wurde dabei ebenso gefragt wie nach den Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten.

Ein besonderes Augenmerk der Studie liegt auf den Arbeitsverhältnissen von Frauen. Weil die Multimediabranche im Allgemeinen als besonders jung und innovativ gilt, wollte connexx.av wissen, ob hier andere Rollenverteilungen und Verdienstmuster als in den Unternehmen anderer Branchen vorherrschen. Die Erkenntnis. Frauen verdienen oft schlechter bei gleicher Qualifikation und haben insgesamt die niedriger bezahlten Stellen. Auch die Stimmung unter den Beschäftigten in punkto Chancen und Entwicklungsaussichten der Branche war dabei von besonderem Interesse. Denn nachdem Multimedia und Internet gerade für viele Berufseinsteiger besonders attraktiv waren, hat sich diese Wahrnehmung offensichtlich gewandelt. Wo vor noch vor kurzem buchstäblich alles möglich schien, herrscht nun Skepsis und der Wunsch nach kollektiven Regelungen wie Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen.

Die umfangreichen Ergebnisse sollen mehr Transparenz innerhalb der Branche schaffen: Mit der Untersuchung will connexx.av Handlungsmöglichkeiten für feste und freie Beschäftigte, Betriebsräte und auch Arbeitgeber aufzeigen. Außerdem werden mit Hilfe der gewonnenen Informationen Beratung und Unterstützung der Beschäftigten und Betriebsräte weiter optimiert.

Unter den Teilnehmern wurden bereits die Gewinner der wertvollen Sachpreise ausgelost und benachrichtigt. connexx.av gratuliert Manfred Kuberka (Schloss Holte-Stukenbrock) und Jörg Kirstein (Hamburg) zu ihrem Gewinn.

Die ausführliche Broschüre ist in Vorbereitung und kann bei connexx.av angefordert werden.

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