AV-Produktion

Auch Bavaria-Film und BPS blockieren Tariferhöhung!

(Berlin/Unterföhring, 26. Oktober 2012) Die Geschäftsführungen von Bavaria Film und von Bavaria Production Services(BPS) wollen Tariferhöhungen nur vereinbaren, wenn für Neueingestellte drastisch schlechtere Tarifbedingungen gelten. Auch das Tarifangebot von insgesamt 1,5 und 1,2 % für weit über drei Jahre ist inakzeptabel. Die getrennten Verhandlungen für die Bavaria-Firmen sind destruktiv und nicht ergebnisorientiert.
Am 25. Oktober fanden nacheinander die ersten Verhandlungsrunden für die Bavaria Production Services (BPS) und für die Bavaria-Film auch unter Beteiligung von Matthias Esche statt. Unter wiederholter Bezugnahme auf die vorangegangenen Verhandlungen bei den Bavaria-Studios wurde zunächst das Positionspapier der Geschäftsführung für die BPS besprochen. Bestandsschutz für alle bisher Beschäftigten und, verglichen mit den tariflichen Arbeitsbedingungen, drastische Verschlechterungen für Neueinstellungen sind der Wunsch der BPS Geschäftsführung. Als Entgelterhöhung werden bisher angeboten: 1,5 % ab 1.2. 2013 mit einer Laufzeit von 18 Monaten und einer weiteren Erhöhung von 1,2 % mit einer Laufzeit von weiteren 15 Monaten. „2012 ist als Nulljahr vorgesehen“, so die Arbeitgeberseite. Nach einer Unterbrechung folgte dann die Verhandlung für die Bavaria-Film. Einziger Unterschied zu der Verhandlung für die BPS: Produktionsabhängige Arbeitszeit soll nicht verhandelt werden. Ansonsten sind die Positionen fast wortgleich. Identisch ist auch das Angebot bezogen auf Entgelterhöhungen.

Zum Schluss der Verhandlungsrunden kündigten die Geschäftsführer an, jetzt noch einmal über ihre Angebote für eine nächste Verhandlung am 6. Dezember bezogen auf die Firmen BPS und Bavaria-Film nachzudenken zu wollen. Für Bavaria Studios ist kein verbessertes Angebot mehr zu erwarten. Die VTFF-Angebote vom Sommer, in denen unter maßgeblicher Führung der Bavaria noch 2,2 % ab September und 2,2% ab Juli 2012 sowie Verzicht auf Verschlechterungen am Manteltarifvertrag zugesagt wurden, habe man „im Bemühen um den Erhalt des Flächentarifvertrages“ abgegeben. Nun könne und wolle die Bavaria-Geschäftsführung das nicht mehr anbieten.

„Die Bavaria will Verhandlungen für im Konzern zusammenhängende Firmen künstlich trennen. Ohne ersichtlichen Grund, denn in allen drei Verhandlungen fordern die Geschäftsführungen drastische Tarifverschlechterungen und die Angebote für Tariferhöhungen bewegen sich zwischen nichts und etwas mehr als nichts. Mit diesem destruktiven Grundansatz ist kein Haustarifvertrag zu erreichen. Warum sich die Bavaria offenbar nicht um einen Abschluss bemüht und nun in Haustarifverhandlungen anders als in vorherigen Flächentarifverhandlungen mit wenig überzeugenden Angeboten agiert, bleibt ihr Geheimnis. Wertschätzung für gute Arbeit sieht anders aus“, erklärte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.

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