AV-Produktion

ver.di fordert 5 % Tariferhöhung für filmtechnische Betriebe

(Berlin, 22. November 2007) Am 22. November hat ver.di mit dem Arbeitgeberverband VTFF die Tarifrunde für filmtechnische Betriebe eröffnet. Der VTFF hat zum Ende des Jahres den Manteltarifvertrag gekündigt und ver.di den Lohn- und Gehaltstarif. Für die mehreren hundert Beschäftigten in Betrieben wie Bavaria-Film, Studio Babelsberg, Cinepostproduction u. a. hat die ver.di-Verhandlungskommission nun eine Tariferhöhung von 5 % für das kommende Jahr gefordert. Dabei wurde neben einer momentanen Inflationsrate von 2,4 % auch berücksichtigt, dass viele Unternehmen im VTFF während des laufenden und im vorangegangenen Jahr gute bis sehr gute Geschäftsergebnisse verzeichnen konnten.

Der VTFF hat seinerseits kein Angebot für eine Tariferhöhung unterbreitet und stattdessen noch nicht konkretisierte Forderungen für den Manteltarifvertrag angedeutet. Man wolle sich angesichts der aus Sicht des VTFF überzogenen Tarifforderung die Möglichkeit offen halten, die Mehrarbeitszuschläge zu verringern und das Negativsaldo in der Zeitkontenregelung auszuweiten. Jedenfalls sei eine lineare Einkommenserhöhung nicht zu akzeptieren. Stattdessen solle durch Einmalzahlungen, die dauerhafte Auswirkung eines Tarifabschlusses umgangen werden.

ver.di hat Verhandlungsbereitschaft gezeigt und ein konkretes Angebot eingefordert. Trotz intensiver Bemühungen wurde die Verhandlung jedoch ohne ein greifbares Arbeitgeberangebot auf Mitte Januar vertagt. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

"In den zum Jahresende stattfindenden Betriebsversammlungen wird sicherlich über das gute Film- und Fernsehjahr 2007 diskutiert werden. Nach einer instabilen Phase zu Beginn des Jahrzehnts, hat sich nun das Blatt für die Filmbetriebe im VTFF gewendet. Dies muss für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an dieser positiven Entwicklung entscheidenden Anteil haben, zu einem deutlichen Einkommensplus führen. Ich erwarte zum Jahresbeginn dann ein verhandlungsfähiges Angebot vom VTFF," erklärte ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel.

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