AV-Produktion

Protest bei CinePostproduction Bavaria Bild und Ton

(München, 17. März 2011)Protest: 70 Beschäftigte protestierten heute lautstark gegen die geplanten 40 Kündigungen in Geiselgasteig und 30 Kündigungen in Hamburg. Die Gesellschafter der CineMedia Film AG erhalten 2010 eine Dividende in Höhe von 1. Mio € und kündigen schon die Gewinne aus den Kündigungen an. Der Aufsichtsrat der Bavaria Film verlegte auf Grund des ver.di Protestes seine VIP-Tour übers Gelände und erreichte auf Schleichwegen das „kalte Buffet“.
Heute Mittag machten sich ca. 70 Mitarbeiter der CinePost Bavaria Bild und Ton Ihrem Ärger Dampf und versammelten sich vor der Bavaria Kantine. Der lautstarke Protest richtete sich gegen die geplanten 40 Kündigungen im Kopierwerk Geiselgasteig und 30 Kündigungen in Hamburg. Bei teilweise strömenden Regen endete die halbstündige Versammlung in einem lauten Pfeifkonzert.

Während die Beschäftigten gegen die geplanten Kündigungen protestieren, kündigte das Unternehmen CineMedia Film AG schon einmal gegenüber seinen Gesellschaftern Bavaria Film GmbH, der Tele München Fernseh GmbH + Co, sowie den Kleinaktionären die Gewinne aus diesen Kündigungen an: "Die Maßnahmen werden uns den Handlungsspielraum verschaffen, um den konsequenten Umbau auf digitale Wertschöpfungsketten auch bei kurzfristigen Veränderungen des Marktes mit nachhaltig positivem Ergebnis weiter voranzutreiben."

Die Gesellschafter gehen aus dem Geschäftsjahr 2010 als Gewinner heraus. Der Umsatz der CineMedia AG ist in den letzten 5 Jahren kontinuierlich gestiegen, von 138.176 €/Mitarbeiter im Jahr 2005 auf 153.409 €/Mitarbeiter im Jahr 2009. Das Unternehmen schreibt seit Jahren deutlich schwarze Zahlen. Sie erhalten wie in den Jahren zuvor eine ordentliche Dividende, konkret 1,0 Mio. €. Die Beschäftigten des Kopierwerkes München erhalten dagegen als Anerkennung ihrer Leistung 40 Kündigungen. Gerecht geht anders!

Ein Bonmot am Rande: Am heutigen Mittag war eine VIP-Tour für die Mitglieder des Aufsichtsrates der Bavaria Film GmbH über das Bavaria Filmgelände geplant. Der Treffpunkt überschnitt sich aber mit dem ver.di-Protest gegen die Kündigungen und so lotste man die Arbeitgebervertreter über Schleichwege und Hintertüren zum "kalten Buffet". Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat dagegen liessen es sich nicht nehmen präsent zu sein und unterstützten mit einer zeitweiligen Teilnahme den Protest.




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