Film & Fernsehen

Marktanteil ja, Filmpreis nein

(31. August 2009) Die Deutsche Filmakademie bleibt bei ihrem Jein bei der Zulassung von Koproduktionen im Rahmen der Verleihung des Deutschen Filmpreises. Dazu hat sie ihre Regeln am 13. August modifiziert. Bislang mussten zwei der folgenden drei Kategorien erfüllt sein: Produzent und Regisseur mussten deutscher Herkunft sein oder dem deutschen Kulturkreis angehören und es muss in deutscher Sprache gedreht worden sein. Daran scheiterten unter anderem Golden Globe-Gewinner „Waltz with Bashir“, „Adam Resurrrected“, die Babelsberg-Produktionen „Der Vorleser“ und „Operation Walkyrie“, während Tom Tykwers „International“ hätte nominiert werden können.

Bis auf „Waltz with Bashir“ könnten die Titel auf Grund der Starttermine für 2010 in Frage kommen, wenn sie die neuen Bedingungen erfüllen. Danach müssen wieder zwei von drei Bedingungen erfüllt sein: Es wurde in Deutsch gedreht oder der Regisseur muss Deutscher sein oder dem deutschen Kulturkreis angehören, der Produzent muss die gleichen Kriterien erfüllen wireder Regisseur. Neu ist, dass die finanzielle Beteiligung der deutschen Produktionsfirma an dem Film mindestens so groß wie die einer jeden anderen an der Produktion beteiligten Co-Produzentin sein muss.

Das ändert wohl für Babelsberg wenig, wo es bei den Hollywood-Koproduktionen wohl bei Tykwers Film bleiben wird. Profitieren könnten aber von deutschen Produzenten alleine oder gleichberechtigt mit Kollegen gestemmte Filme wie „Adam Resurrected“, „Last Station“ oder Lars von Triers „Antichrist“. Zum hohen deutschen Marktanteil im 1. Halbjahr 2009 haben jedoch alle Produktionen von Babelsberg beigetragen.


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