Rundfunk

Gelungener Deal: die Axel Springer AG neuer Mehrheitseigner der ProSiebenSat1-Gruppe

(5 August 2005) Wenn das Kartellamt keine Einwände hat und die medienrechtliche Freigabe erfolgt, wird die Axel Springer AG 62,5 Prozent des Grundkapitals an der ProSiebenSat.1 Media AG halten. Die stimmberechtigten Stammaktien liegen dabei künftig zu 100 Prozent bei der Axel Springer AG, von den nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien wird sie 25 Prozent halten.

Dies ist jedoch nur der erste Schritt. Nachdem der Erwerb der Anteile durch Axel Springer vollzogen ist, sollen die ProSiebenSat.1 Media AG und die Axel Springer AG verschmolzen werden. Durch den Zusammenschluss soll ein starkes deutsches Medienunternehmen entstehen, das auch im internationalen Vergleich langfristig wettbewerbsfähig ist - der einzige börsennotierte Medienkonzern in Deutschland, der sowohl im Print- als auch im TV-Geschäft tätig ist.
Der Prozess wird sich auf jeden Fall bis in nächste Jahr hineinziehen.

Das operative Geschäft der ProSiebenSat.1-Gruppe soll nicht nennenswert betroffen sein. Laut Unternehmenskreisen gibt es beispielsweise keine Pläne, Sitz oder Standorte wesentlicher Unternehmensteile der ProSiebenSat.1-Gruppe zu verlagern oder zu veräußern.

Haim Saban plant, dem Unternehmen verbunden zu bleiben und bleibt Aktionär des fusionierten Medienunternehmens.

ver.di-Vize Frank Werneke hat in einer Stellungnahme die Medienkonzentration im Blick und kritisierte, dass Kartellrecht und Rundfunkstaatsvertrag nicht ausreichen, um konzentrierte Meinungsmacht zu begrenzen". Mehr dazu in der Pressemeldung.

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